Zwischen Realität und Vision

  

Zwischen Realität und Vision

  

Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Zum dritten Mal präsentieren wir Ihnen als Medienpartner der Geneva International Motor Show diese Sonderbeilage zum Genfer Automobil-Salon.


Mercedes-Benz Schweiz AG

Es ist faszinierend zu sehen, wie dynamisch sich die Automobilwelt entwickelt und wie gross die Veränderungen in dieser kurzen Zeit sind. Simon Wright von «The Economist» hat die aktuellen Trends in «The World in 2019» prägnant zusammengefasst. Mit Elektrizität angetriebene Fahrzeuge sind auf der Überholspur. Mobilitätsplattformen für Mitfahrgelegenheiten und alternative Fahrdienste sowie die temporäre Nutzung von Fahrzeugen aller Art – von Car- über Bike- bis zu Roller-Sharing – verwischen die Grenzen zwischen privatem und öffentlichem Transport. Und Algorithmen als Chauffeur könnten menschliche Fahrkünste bald überflüssig machen.

Für 2019 erwartet Simon Wright grosse Fortschritte auf diesen Gebieten. Schade nur, dass meine Hoffnungen auf das selbstfliegende Auto noch nicht allzu bald in Erfüllung gehen dürften. ETH-Professor für Robotik und Intelligente Systeme Roland Siegwart erklärt im «Globe», dass Drohnen zwar viel einfacher zu fliegen sind als heutige Helikopter und durch serielle Produktionen auch erschwinglicher werden. Aber die Zuverlässigkeit insbesondere bei der Landung sei zu niedrig, und vor allem widerspreche die grossflächige Ausbreitung von bemannten Drohnen dem übergeordneten Ziel der Verbesserung der Nachhaltigkeit im Verkehr. Ihre Ineffizienz widerspiegle sich im Lärmpegel, den sie verursachen und der für sich ein Problem darstellt. Die Lösung wäre, wenn die Qualitäten eines Leichtbauflächenflugzeugs mit denjenigen eines Helikopters verbunden werden könnten.

SUBARU Schweiz AG

Nebst diesen spannenden Zukunftsvisionen gibt es eine reale Autowelt mit einem riesigen und vielfältigen Angebot. Sowohl über das aktuelle Angebot als auch über die Trends einen Überblick zu vermitteln, ist der Anspruch des Genfer Automobil-Salons. Ich freue mich darauf und hoffe, dass bei allen Nützlichkeitsüberlegungen im Zusammenhang mit Mobilitätsfragen die Kunst des Autobaus als eigener Wert erhalten bleibt. Genau so, wie ich daran arbeite und hoffe, dass die digitale Transformation unserer Medienwelt nicht nur von technologischen Möglichkeiten und Effizienzgedanken geprägt wird, sondern das journalistische Handwerk seinen eigenen Stellenwert behält.

Pietro Supino
Verleger und Verwaltungsratspräsident
der Schweizer Mediengruppe Tamedia
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